12. Mai 2025
Foto: Anna Sulencka/Pixabay CC0

Glyphosat und verbotene Pestizide im schwarzen Tee

In einem heute veröffentlichten Test hat ÖKO-TEST schwarzen Tee auf Pestizidrückstände untersucht und besorgniserregende Ergebnisse zutage gefördert. Bei den getesteten Tees wurden eine Vielzahl von Pestiziden gefunden, darunter auch in der EU verbotene oder nicht mehr zugelassene. Glyphosat, ein umstrittenes Herbizid, wurde in allen konventionellen Marken nachgewiesen.

Von insgesamt 24 getesteten schwarzen Tees erhielten fünf die Bewertung „ungenügend“. Besonders besorgniserregend war der Befund im Cornwall Ceylon-Assam Schwarzer Tee von Norma, bei dem sieben verschiedene Pestizide festgestellt wurden, darunter zwei, die in der EU im Anbau nicht mehr erlaubt sind. Auch andere konventionelle Produkte von Kaufland, Rossmann, Aldi Nord und dem Tee Handels Kontor Bremen Schwarzer Tee Darjeeling von Holzapfel & Cie fielen im Test durch.

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ÖKO-TEST kritisiert vor allem, dass verbotene oder nicht zugelassene Pestizide, die in anderen Ländern immer noch verwendet werden, in die EU importiert werden dürfen. Dies stellt nicht nur eine Umweltbelastung dar, sondern gefährdet auch die Gesundheit der Arbeiter in den Anbauländern.

Obwohl der Verzehr der getesteten Tees keine akute gesundheitliche Gefahr darstellt, empfiehlt ÖKO-TEST den Verbrauchern, im Zweifelsfall auf Bio-Tees zurückzugreifen. Diese Produkte sind in der Regel erheblich weniger oder überhaupt nicht mit Pestiziden belastet. Im Test wurden zwei Bio-Produkte als „sehr gut“ bewertet, und bis auf eine Ausnahme waren alle Bio-Tees im Test frei von Pestiziden. Der Kauf von Bio-Tees wird daher als sicherere Wahl empfohlen, um Pestizidrückstände zu vermeiden und die Gesundheit von Verbrauchern und Umwelt zu schützen. (Quelle: Öko-Test)

Weitere Informationen und den aktuellen Test finden Sie in der Novemberausgabe des ÖKO-TEST-Magazins und unter: oekotest.de/14164

red

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