16. Oktober 2024
Foto: Johnny McClung/Unsplash

E-Fuels als Rettung für Diesel? – Ein vielversprechender Praxistest

Die Zukunft des Diesels ist ungewiss, doch alternative Lösungen könnten ihm eine Fortsetzung ermöglichen. Der Ingenieur Andreas Bauditz hat dies am eigenen Leib getestet, indem er seinen Audi A4 3.0 TDI mit HVO 100 betankte und 50.000 Kilometer fuhr. HVO 100, auch bekannt als Hydrotreated Vegetable Oil, ist ein Treibstoff, der aus pflanzlichen Abfällen wie altem Frittierfett gewonnen wird. Das Ergebnis seines Experiments war vielversprechend.

Andreas Bauditz ist Mitglied des Vereins „Efuels now„, der alternative Kraftstoffe befürwortet. Er entschied sich dazu, seinen Audi A4 Quattro aus dem Jahr 2017 mit HVO 100 zu betanken, und zwar zu 90 Prozent. Der Treibstoff HVO 100 wird bereits in vielen europäischen Ländern, wie etwa in Schweden, verwendet, nur Deutschland zögert noch. Diese Haltung könnte sich ändern, da sich FDP und Grüne auf die Aufnahme von Bio-Diesel in die 10. Bundesimmissionsschutzverordnung geeinigt haben. Audi ist bereits einen Schritt weiter und hat HVO 100 für seine Diesel-Flotte freigegeben.

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Nach 50.000 Kilometern wurde Bauditz‘ Audi einer technischen Untersuchung unterzogen. Das Ergebnis war ermutigend: Der Motor befand sich in einem überdurchschnittlich sauberen und rußreduzierten Zustand. Selbst im Vergleich zu regulären Motoren, die mit herkömmlichem Diesel betrieben werden, konnte der Motor überzeugen. Diese positive Entwicklung wurde von der Firma Redhead Zylinderkopftechnik bestätigt. Die Motorexperten empfehlen dabei einen Ölwechsel alle 12.000 bis 15.000 Kilometer.

Auch das renommierte Karlsruher Institut für Technologie (KIT) hat alternative Kraftstoffe wie HVO 100 getestet und befürwortet. Dr. Olaf Toedter, Projektleiter am KIT, hebt die „90-prozentige Treibhausgasreduktion“ hervor, die mit HVO 100 erreicht werden kann.

Obwohl der Öko-Diesel keine Verbrauchsvorteile bietet, eröffnet er Möglichkeiten zur Verringerung von Verschleiß und Versottung des Motors. Eine Herausforderung bleibt jedoch der höhere Preis von rund 10 bis 15 Cent pro Liter HVO-Diesel im Vergleich zum fossilen Dieselkraftstoff. Hier könnten steuerliche Anreize eine Lösung bieten, um die Akzeptanz umweltfreundlicher E-Fuels zu fördern. (Quelle: focus.de)

Der Originalartikel kann hier nachgelesen werden…

hjo

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