Meeresmüll gefährdet Tiere im Wasser und am Strand
Geisternetze sind eine besondere Gefahr für die Tiere
Fischernetze, die sich z.B. losreißen oder schlechtesten Falles absichtlich im Meer entsorgt werden, sogenannte Geisternetze also, sorgen immer wieder für einen qualvollen Tod durch Ertrinken oder Strangulieren. Auch Vögel verfangen sich immer wieder in den Wirren solcher Netze am Strand und verenden qualvoll. Ein Problem, das die zunehmende Menge an Plastikmüll in unseren Meeren immer größer wird.
„Wenn sich Tiere in Netzen oder Verpackungsmaterial verheddern, können sie sich meist selbst nicht mehr befreien. Für Viele ein sicheres Todesurteil.“, so Stefanie Sudhaus, Meeresschutzexpertin beim BUND Schleswig-Holstein. „Darüber hinaus halten viele Tiere Müll für Futter und verschlucken ihn. Dann verhungern sie bei, mit Plastik, gefülltem Magen. Hier appellieren wir an jede und jeden Einzelnen, mit darauf zu achten, dass Abfall fachgerecht entsorgt und auf nachhaltige Lösungen bei Verpackungen zurückgegriffen wird. So wird das Leiden von Meerestieren und Vögeln von vornherein verhindert.“
Daher bittet der BUND Schleswig-Holstein, bei Funden von in Müll und Netzen gefangenen Tieren an den Stränden, umgehend die Feuerwehr zu kontaktieren. Diese können dabei helfen, die eingeschnürten Tiere zu befreien und das Netz zu entsorgen, bevor weitere Lebewesen zu Schaden kommen. Grundsätzlich gehört Müll nicht an den Strand, sondern sollte nach dem Strandbesuch immer entsorgt werden. Achten sollte man darauf, dass er auch bei stärkerem Wind nicht wieder in die Umgebung oder das Wasser geweht werden kann. Die beste Vorsorge aber ist und bleibt der Verzicht auf Plastikprodukte und die Nutzung von Mehrweg-Alternativen nicht nur am Strand.
hjo
Pressebild: BUND-SH